Im Rahmen von [rookie-zucki] am 20. & 22. November 2012
frau franzi– Faktotum, flink, fidel, famos! Sie liebt ihre Arbeit: Putzen, Wischen und Kochen – und das Theater, besonders die Tragödien – die großen, die von Schäggsbia. Und heute ist es der Mägbess, den sie uns näher bringt. Sie schreckt vor nichts zurück. Jedes Mittel ist ihr recht.
Am Küchentisch, direkt vor unseren Augen, lässt die frau franzi das ganze Universum dieser großen Tragödie entstehen. Do lauat da Nervenkitzel hinta die Tischhaxn, des Tischtiachl is a Bluadwiesn und’s Unheu daumpft ausn Reindl. Und waun der „Mägbess“ daun singt – „waun i duachgeh duarchs bluad….“ – vaschdest in Hean Schäggsbia, wauna mant: “bluad is imma scho vagossn woan – und moad hods a imma scho gem”
Es wird gemordet, gemetzelt, geliebt und erschienen, wie im echten Leben – im Schäggsbiaschn. Kein Paradeisal kommt heil davon, der Mopp, der Fetzen – sie alle müssen dran glauben.
Frau Franzi macht die großen Dramen der Weltgeschichte alltagstauglich. Sie fördert interessante, vergnügliche und ungewöhnliche Aspekte dieser Tragödie zu Tage, entstaubt sie und verwandelt Weltliteratur zu kleinen Komödien.
Christian Suchy setzt diesen franzischen Schäggsbia-Missions-Wahnsinn in Szene. Schräge und berührende Bilder entstehen, mit ganz eigener Poesie.
Idee, Objektspiel und frau franzi: Marika Reichhold
Dramaturgie: Marika Reichhold
Regie: Ch. Suchy